Apareció en el Sanatorio en
verano, cuando muchos pacientes abandonan temporalmente su hospedaje y en los
corredores reverbera la animación e impericia del personal de enfermería y
cuidados, jóvenes felices por estar en prácticas, en el trabajo y en la vida.
Lo trajo, compruebo, una patrulla de guardas forestales desde Lenorenwald.
Nadie le dio ningún relieve al ingreso. Ni siquiera yo, que en esas fechas había
solicitado unos días de permiso para ir a Salzburgo en viaje familiar. A mi
regreso no supe nada del nuevo paciente hasta una semana después. Por lo que
leo en el parte de ingreso, a su llegada presentaba un estado de abandono
lamentable, desaseado y desnutrido, con evidentes síntomas de demencia.
Encargaron su higiene a dos novatos, acaso los más bisoños, y estuvo durmiendo
durante tres jornadas sin ningún tipo de revisión por parte del equipo de
vigilancia médica. Al cuarto, un facultativo, también en prácticas, dictaminó
una placa pectoral, pero cuando el camillero fue a buscarlo al cuarto donde lo
habían ubicado no lo encontró en las inmediaciones y dando la misión por
concluida, pasó al siguiente encargo. Como era el único camillero de plantilla
en el centro, nadie revisó aquel día su hoja de servicio.
Me
lo encontré, cara a cara, en un extremo del jardín, emboscado dentro de un gran
macizo de margaritas que crece paralelo al muro. Había oído un fortuito rumor
de movimientos al pasar por delante y pensé que se había colado en el Sanatorio
algún perro vagabundo. Di un par de gritos para asustarlo y el asustado fui yo
al ver aparecer a aquel hombre recio, enjuto, una talla en un nudo de abedul,
con algunos pétalos blancos flotando por encima de su largo y descuidado
cabello. Impresionado, al parecer, aún por mi grito, extendió su huesudo dedo y
apuntándome, atemorizado, dijo: «Perkūnas». Cambié
el tono. Y traté de hablarle con una cordialidad a la que se avino enseguida. Me
saludó con una escueta reverencia y se acercó despacio. Y en un alemán torpe y
al parecer nunca aprendido con corrección, añadió: «Tú, Perkūnas, eres amigo. Sé caminar por
bosque y cruzar arroyo de piedra en piedra sin que te enfades». Desde ese instante mereció todo mi interés.
La enajenación posiblemente sea solo un código que los demás no saben descifrar. Cuando, al anochecer, en mitad de su habitación juntó dos sillas tumbadas en el suelo, esparció alrededor hojarasca que había recogido del jardín en una bolsa de desperdicios y debajo enterró retorcidas las hojas de su informe diario a todos les pareció vesania en estado puro. Y menos mal que no encontró, pese a buscarlo durante todo el día, con qué prenderlo. Pensé, sin embargo, que solo echaba de menos su forma de adentrarse en la noche contándole sus preocupaciones al fuego. «Se lo debo a Gabija», fue la única explicación que supo dar, que a todos les sonó a chino. Forzado a sentarse, como hicieron a continuación, en la sala común frente a un televisor encendido en un canal de noticias, aquel hombre de los bosques bálticos debía de sentirse como abducido por unos extraterrestres.
Si era yo, desde entonces, el
doctor Perkūnas, el Sanatorio lo identifiqué, en su vocabulario, como Žemyna, aunque
luego caí en la cuenta de que solo se refería con ese término al interior del
macizo de margaritas que le había acogido en las primeras jornadas, lugar que
me pareció una suerte de corazón profundo del organismo general que era el
recinto. Laima, era el serbal; Laumé, el fresno; Kaukai, el abedul. Con todos los árboles mantiene conversaciones,
incluso lo que parecen serias controversias. Cuando se lo pregunto, me explica
haciéndose valer de gestos para las palabras que desconoce, pero sin recurrir a
las de otra lengua, que habla con sus antepasados, con los que se ha comunicado
durante toda su vida, pero con los que ahora no consigue entenderse. Mira el
cielo, pero Aitvaras no comparece. Tengo
la impresión de que no sabe sentirse extranjero en su propia extranjería. No
encuentra en el laberinto de su presente el camino para convertirse él mismo en
su propio antepasado. Mientras tanto, a su alrededor los cuerdos, el personal
joven en prácticas, se divierte haciendo chistes sobre el viejo leñador loco igual
que haría un inmortal riéndose arrogante de los que han tenido la absurda
ocurrencia de haber envejecido.
[Cuaderno de ficciones, página 26]
Er erschien im Sommer hier im Sanatorium, wenn immer
viele Patienten vorübergehend ihre Unterbringung verlassen und in den Fluren
das lebhafte Hin und Her und der Mangel an Erfahrung des Pflege- und
Betreuungspersonals vorherrschen, von jungen Leuten, die glücklich sind, ihr
Praktikum machen zu können, sowohl in der Arbeit als auch im Leben. Wie ich
lese, hat ihn eine Wachpatrouille der Forstaufsicht vom Lenorenwald hierhin
gebracht. Niemand hat dieser Einlieferung auch nur die geringste Bedeutung zugemessen.
Nicht einmal ich selbst, der ich ja in dieser Zeit ein paar freie Tage beantragt
hatte, um wegen einer Familienangelegenheit nach Salzburg zu fahren. Nach
meiner Rückkehr hatte ich nichts von dem neuen Patientien erfahren, bis eine
Woche später. Wie ich in seinem Aufnahmebericht lese, war er bei seiner Ankunft
in einem bedauerlichen Zustand, verwahrlost, ungepflegt und unterernährt und
mit eindeutigen Anzeichen von Demenz. Zwei Anfänger, womöglich genau die
unerfahrensten, wurden mit seiner Pflege beauftragt und er schlief wohl drei
volle Tage durch, ohne jede Untersuchung seitens des Ärzteteams. Am vierten Tag
verordnete dann ein Arzt, der hier wohl auch gerade ein Praktikum absolvierte,
eine Röntgenaufnahme seines Brustkorbs, aber als der Krankenträger ihn dazu
abholen wollte, in dem Zimmer, wo man ihn untergebracht hatte, fand er ihn
weder dort, noch in den umliegenden Räumlichkeiten und betrachtete somit seine
Aufgabe als erfüllt und wandte sich dem nächsten Auftrag zu. Da er der einzige
Krankenträger des Sanatoriums war, prüfte an diesem Tag auch niemand seine
Dienstakte.
Ich traf
auf ihn dann, von Angesicht zu Angesicht, am anderen Ende des Gartens, wo er mitten
in einem groß angelegten Blumenbeet mit Gänseblümchen steckte, das parallel zur
Mauer wächst. Ich hatte zufällig das Geräusch einer Bewegung gehört, als ich
dort vorbei ging und ich dachte, ein streunender Hund hätte sich vielleicht ins
Sanatorium eingeschlichen. Ich stieß ein paar Schreie aus, um ihn zu
erschrecken, doch wer einen Schreck bekam, das war ich, nämlich dann, als ich
jenen stämmigen, drahtigen Mann auftauchen sah, wie aus einem Birkenstamm
geschnitzt, mit weißen Blütenblättern, die über seinem langen und ungepflegten
Haar schwebten. Offenbar noch beeindruckt von meinem Schrei streckte er seinen
knochigen Finger aus und zeigte erschrocken auf mich und sagte: «Perkūnas». Ich änderte meinen Tonfall. Und
ich versuchte, in einer herzlichen Art mit ihm zu sprechen, die er dann auch bereitwillig
annahm. Er begrüßte mich mit einer knappen Verbeugung und kam langsam näher. Und
in einem unbeholfenen Deutsch, das er augenscheinlich nie richtig gelernt
hatte, fügte er hinzu: «Du, Perkūnas,
bist Freund. Ich weiß, wie durch Wald gehen und Bach von Stein zu Stein
überqueren, ohne du böse werden». Von
diesem Augenblick an war ihm meine volle Aufmerksamkeit sicher.
Die geistige
Umnachtung ist möglicherweise nur ein Kode, den wir anderen nicht entziffern
können. Als er am Abend, mitten in seinem Zimmer zwei auf dem Boden liegende
Stühle zusammenrückte, rundherum das Laub verstreute, das er mit einem
Müllbeutel im Gartern eingesammelt hatte, und darunter die zerknüllten Blätter
seines Tagesberichts begrub, bedeutete das für alle Wahnsinn in seiner reinsten
Form. Und zum Glück hat er ja, obwohl er den ganzen Tag danach gesucht hatte, nichts
gefunden, womit er das alles anzünden konnte. Ich dagegen dachte, dass er eben
nur seine gewohnte Art vermisste, sich auf die Nacht vorzubereiten, nämlich, indem
er dem Feuer seine Sorgen erzählte. «Ich bin es Gabija ja schuldig», war die einzige Erklärung, die er geben konnte
und die allen spanisch vorkam. Dazu gezwungen, so wie es ihm danach angeordnet
worden war, im Gemeinschaftsraum vor einem Fernseher zu sitzen, auf dem ein
Nachrichtenkanal eingeschaltet war, dürfte sich dieser Mann aus den Wäldern des
Baltikums wohl so gefühlt haben, als hätten ihn Außerirdische entführt.
Wenn ich seit dem der Doktor Perkūnas war, identifizierte ich aus seinem Wortschatz das Wort Sanatorium als Žemyna, obwohl mir danach eingefallen war, dass er sich mit diesem Begriff nur auf die hintere Seite des Gänseblümchenbeetes bezog, das ihn an den ersten Tagen empfangen hatte, ein Ort, der mir vorkam wie eine Art tiefverstecktes Herz im gesamten Organismus, der für ihn das Gelände war. Laima war der Vogelbeerbaum; Laumé, die Esche; Kaukai, die Birke. Mit allen Bäumen führt er Gespräche, sogar solche, die in ernsthaften Wortgefechten auszuarten scheinen. Wenn ich ihn danach frage, erklärt er mir mit Hilfe von Gesten die Wörter, die er nicht kennt, doch ohne auf solche aus einer anderen Sprache zurückzugreifen, die er mit seinen Vorfahren spricht, mit denen er sich wohl sein ganzes Leben lang ausgetauscht hat, aber mit denen es ihm jetzt nicht mehr gelingt, sich zu verständigen. Er blickt in den Himmel, aber Aitvaras erscheint nicht. Ich habe den Eindruck, er weiß einfach nicht, wie man sich fremd fühlt in seiner eigenen Fremdheit. Er findet im Labyrinth seiner Gegenwart nicht mehr den Weg, sich selbst in seinen eigenen Vorfahren zu verwandeln. Währenddessen amüsieren sich um ihn herum die geistig Gesunden, das junge Praktikantenpersonal, und machen Witze über den alten verrückten Holzfäller, genau wie es ein Unsterblicher tun würde, der arrogant über die lacht, die den absurden Einfall gehabt haben, gealtert zu sein.
Übersetzung aus dem Spanischen - Peter Burfeid 2025